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Gundula Schulze Eldowy, Berlin 1987 aus «Berlin in einer Hundenacht» © by Gundula Schulze Eldowy
Gundula Schulze Eldowy, Berlin 1987 aus «Berlin in einer Hundenacht» © by Gundula Schulze Eldowy
Museen

Berlin in einer Hundenacht. Gundula Schulze Eldowy - verlängert bis zum 19. Mai 2024

Bröhan-Museum

Verlängert bis zum 19. Mai 2024

Blackbox #13

Ausstellung vom 20. Januar bis 14. April 2024

Gundula Schulze Eldowy (*1954) sagt, Berlin habe sie zur Fotografin gemacht. Welches Berlin das damals war, zeigt sie in ihrem zwischen 1977 und 1990 in Ostberlin entstandenen Bilderzyklus „Berlin in einer Hundenacht“. Dieser wird in der Ausstellung im Bröhan-Museum erstmals komplett zu sehen sein, außerdem bisher noch nicht gezeigte, ebenfalls in Ostberlin entstandene Motive aus derselben Zeit.
Auf den Bildern der Künstlerin ist eine vom Krieg gezeichnete Stadt zu sehen, Spuren aus vergangenen Zeiten und unsanierte Häuser. Die Fotografien erzählen Geschichten von Menschen, deren Lebensumstände oftmals von Mangel oder Verlust geprägt sind. Indem Schulze Eldowy hinschaut, wenn ihr Armut, Verzweiflung oder Einsamkeit begegnen, hält sie die Lebensrealitäten derer fest, von denen – damals wie heute, häufig der Blick bewusst abgewendet wird.
Eine inzwischen aus Berlin-Mitte verschwundene Welt, von Armut und Einsamkeit geprägte Lebensumstände, aber auch sympathische, oft etwas skurrile Individualisten macht Schulze Eldowy in ihrer Serie sichtbar. Ihre Werke aus den 1970er- und 1980er-Jahren zählen zu den wichtigsten fotografischen Zeugnissen des ostdeutschen Alltags. Viele ihrer Arbeiten zeigen mit schonungslosem Blick das Privatleben anderer, darunter auch die Lebensumstände derjenigen, die am Rande der Gesellschaft leben. Gundula Schulze Eldowy, die von 1979 bis 1984 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Fotografie studierte, ist Anfang zwanzig als sie diesen Menschen begegnet und sie in die Hinterhöfe hinein bis in ihre Wohnungen begleitet.

Fotografien der Künstlerin wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und erreichten damit in den letzten dreißig Jahren Menschen auf der ganzen Welt. Sie finden sich heute in bedeutenden internationalen Sammlungen, unter anderem im Museum of Modern Art in New York. „Berlin in einer Hundenacht“ ist die berühmteste Street Photography-Serie aus der DDR und machte auch die New Yorker Fotoszene auf die junge Fotografin aufmerksam. Nach New York kam sie 1990 auf Einladung des schweizerisch-amerikanischen Fotografen Robert Frank und blieb drei Jahre. Heute lebt und arbeitet Gundula Schulze Eldowy in Peru und Berlin.

Bröhan-Museum
Schloßstraße 1a
14059 Berlin

Öffnungszeiten
Di - So 10 - 18 Uhr sowie an allen Feiertagen
(24.+31.12. + Pfingstmontag geschlossen)

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