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Henri de Toulouse-Lautrec, Plakat „Troupe de Mlle. Églantine“,1896, Paul und Diana Tauchner, Foto: Marianne Franke
Henri de Toulouse-Lautrec, Plakat „Troupe de Mlle. Églantine“,1896, Paul und Diana Tauchner, Foto: Marianne Franke
Museen

„Belles choses. Art Nouveau um 1900“ - verlängert bis zum 23. Juni 2024

Bröhan-Museum

Wegen des grossen Interesses wird die Ausstellung bis zum bis zum 23. Juni 2024  verlängert.

Anlässlich der Verlängerung der Schau „Belles choses. Art Nouveau um 1900“ bietet das Bröhan-Museum Führungen zum Thema „Fledermäuse im Jugendstil“ an:

 

Mi, 8. Mai und 5. Juni, jeweils 16.30 Uhr

Elegante Schwanenhälse, prächtige Pfauenfedern und schillernde Libellenflügel: Der Art Nouveau ist reich an Tierdarstellungen, die neben ihrer dekorativen Funktion auch stets eine symbolische Bedeutung transportieren. Ein besonders interessantes, in Kunst und Kunsthandwerk häufig dargestelltes Tier ist die nachtaktive Fledermaus. Ihre ambivalente Symbolik zwischen Vampirismus und Glücksversprechen faszinierte um 1900 viele Künstlerinnen und Künstler und fand auch Eingang in die Literatur der Zeit. Bei einem Rundgang mit der Historikerin Prof. Dr. Angelika Ruge gehen die Teilnehmenden dem Fledermausmotiv in der Ausstellung auf den Grund und entwickeln neue Zugänge zu den fantasievollen Objekten.

Die Führungen sind kostenlos (zzgl. Eintritt ), Anmeldung nicht erforderlich

Ausstellung vom 7. Dezember 2023 bis 14. April 2024 anlässlich des 50. Geburtstags des Bröhan-Museums

Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen und ein überbordender Reichtum an floralen, figürlichen und abstrakten Ornamenten – das sind die Erkennungszeichen des Art Nouveau, der französischen und belgischen Variante des Jugendstils. Frankreich und Belgien hatten großen Anteil an der Aufbruchsbewegung der europäischen Kunst und Gestaltung um 1900, die der Moderne den Weg ebnete. Besonders von Paris ging eine enorme Sogwirkung aus: Hier wirkten Architekten wie Hector Guimard und Eugène Gaillard; Plakatgestalter wie Henri de Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha revolutionierten das Grafikdesign. Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Bröhan-Museums widmet sich die umfangreiche Ausstellung einem der Schwerpunkte des Hauses – dem französischen und belgischen Art Nouveau.
1895 eröffnete der aus einer Hamburger Kaufmannsfamilie stammende Siegfried Samuel Bing seine Galerie für zeitgenössisches Kunsthandwerk, die Maison de l’Art Nouveau, die dem neuen Stil seinen Namen gab. Ein zweites, vollkommen eigenständiges Zentrum des Art Nouveau formierte sich mit der École de Nancy im Herzen Lothringens. Émile Gallé und die Manufaktur Daum Frères leisteten vor allem in der Glaskunst Außergewöhnliches, Louis Majorelle war als Möbeldesigner stilbildend. Mit spielerischer Heiterkeit und vor allem der floralen Ornamentik schufen die Art-Nouveau-Künstler in Zentren wie Brüssel, Paris und Nancy eine neue Gestaltung für die Belle Epoque, die schon bald ganz Europa in ihren Bann schlug.
Die Zeit um 1900 war eine Phase der Umbrüche. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Errungenschaften griffen tief in den Alltag ein, die Industrialisierung erreichte ihren Höhepunkt und das Leben verlagerte sich vom Land in die Städte. Der Art Nouveau schuf „belles choses“ – schöne Dinge –, die das alltägliche Leben verzaubern und die profane Umgebung in Kunst verwandeln sollten. Es kam zu einem letzten großen Aufleben des europäischen Kunsthandwerks, während gleichzeitig industrielle Materialien und maschinelle Produktionsweisen an Bedeutung gewannen.
Mit Spitzenstücken aus nationalen und internationalen Privatsammlungen, die teils zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden, lässt das Bröhan Museum den Glanz dieser Epoche wiederaufleben. Zusammenhängende Raumensembles lassen den Gesamtkunstwerk-Gedanken der Zeit um 1900 lebendig werden. Gleichzeitig ermöglicht die Einbeziehung neuer Forschungsperspektiven ein differenzierteres Bild dieser widerspruchsvollen Epoche an der Schwelle zur Moderne.

Bröhan-Museum
Schloßstraße 1a
14059 Berlin

Öffnungszeiten
Di - So 10 - 18 Uhr sowie an allen Feiertagen
(24.+31.12. + Pfingstmontag geschlossen)

KULTURplus Vorteil: 25% Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis (Sonderveranstaltungen ausgenommen)