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Daphne-Preis 2018 an Sina Martens

Sina Martens, Ensemblemitglied des Berliner Ensembles, hat den Daphne-Preis 2018 der TheaterGemeinde Berlin erhalten. Die Preisverleihung fand am 25.11.2018 im Berliner Ensemble statt, im Anschluss an die Aufführung „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertolt Brecht (Regie: Michael Thalheimer).

Sina Martens studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Ab dem dritten Jahr wurde sie Ensemblemitglied des Centraltheaters Leipzig. Gastengagements führten sie ans Schauspiel Hannover, HAU Berlin, nach Oberhausen und Bonn. Sie arbeitete u.a. mit Sebastian Hartmann, Hans-Werner Kroesinger, Ulrich Rasche und Alexander Eisenach. In der Spielzeit 2016/17 war Sina Martens Mitglied im SCHAUSPIELstudio des Schauspiel Frankfurt. Seit Beginn der Intendanz von Oliver Reese in der Spielzeit 2017/18 ist sie Teil des Berliner Ensembles. Im Jahr 2017 wurde sie bei der Kritikerumfrage von Theater Heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. Sina Martens ist zurzeit u. a. in den Inszenierungen „Endstation Sehnsucht“, „Les Misérables“, „Die Parallelwelt“ und „Die Verdammten“ zu sehen.

Im Vorfeld zur Preisverleihung hatten wir mit Sina Martens gesprochen.

Wer/was hat Sie dazu gebracht, Schauspielerin zu werden?

Ich bin relativ zufällig in einer freien Theatergruppe in Hamburg gelandet, während ich auf einen Studienplatz für Psychologie wartete. Dort habe ich dann Feuer gefangen. „Halt auf freier Strecke“, ein Film von Andreas Dresen, hat sein Übriges dazu getan.

Welche Rolle/n möchten Sie unbedingt noch spielen?

Der Name der Rolle spielt keine Rolle.Und wenn überhaupt Rolle, Hauptrolle (lacht). Spaß beiseite. Ich habe Lust mich auszuprobieren, loszulegen und zu schauen, was dadurch passieren kann.

Welche Rolle/n würden Sie gerne anderen überlassen?

Ich möchte nicht ausschließen, dass die Arbeit an einer bestimmten Rolle zusammen mit einem guten Team zu unerwarteten Resultaten führen kann. Ich bin da offen.

Für welchen (noch lebenden) Theaterautor(-autorin) würden Sie gern mal kochen und was würde es dann zu essen geben?

Für Elfriede Jelinek. Mein erster Gedanke wäre eine leichte Gemüsesuppe, eine Minestrone. Aber ich glaube, das spannendere Gespräch würde bei Schweinshaxe und Sauerkraut stattfinden.

Was reizt Sie am Beruf der Schauspielerin – worauf können Sie gern verzichten?

Relevante Inhalte, künstlerischer Austausch und leidenschaftliche Auseinandersetzungen im Team reizen mich. Verzichten könnte ich auf einige persönliche Momente der Angst.

Welches Theaterstück hätten Sie gern selbst geschrieben?

Keines hätte ich so schreiben können, wie es geschrieben wurde. Und ich mag es nicht nur gern, sondern finde es sehr wichtig, die Welt immer wieder durch andere Augen zu betrachten.

Das Ende welchen Theaterstückes würden Sie am liebsten umschreiben und wie würde das dann aussehen?

Romeo und Julia würde ich umschreiben. Immer. Und dann den Film nochmal nachdrehen. Mit Claire Danes und Leonardo DiCaprio. 20 Jahre später.

Wenn Sie die Daphne spielen müssten, wer wäre dann Ihr Wunschdarsteller für den Apollon?

Anika Meier. Dann würde es lustig werden.

Welchen Platz haben Sie in Ihrer Wohnung Sie für die Daphne-Skulptur ausgesucht?

Erstmal freue ich mich die Daphne Skulptur in den Händen halten zu dürfen. Dann gehen wir zusammen nach Hause und es wird sich der passende Ort finden.