Einfach mehr Kultur erleben. Mit dem Kulturservice der TheaterGemeinde Berlin

Kundenservice Mo bis Fr 10–17 Uhr

030 21 29 63 00

Foto: Malene
Foto: Malene

Klaus Hoffmann

Veranstaltungstipp

Mangelnden Sinn für Ironie kann man Klaus Hoffmann garantiert nicht vorwerfen. Auf der Bühne amüsiert er sich zum Beispiel gern über die Spitznamen, die man ihm im Laufe seiner 40-jährigen Karriere schon angeheftet hat: „Die singende Wärmflasche“, „Botschafter für innere Angelegenheiten“, solche Softie-Spötteleien eben. Hoffmann kann’s von Herzen gleichgültig sein. Der Berliner wird selbst wissen, welchen Sonderstatus er unter den deutschen Liedermachern einnimmt. Es gibt nicht viele, die so absturzsicher zwischen Gefühl und Sentimentalität, zwischen nostalgischer Wehmut und Gegenwartshärte tänzeln können. Was sein Jubiläumsalbum „Leise Zeichen“, das er sich selbst zum 65. Geburtstag geschenkt hat, noch mal klangvoll beweist. In der Bar jeder Vernunft stellt Hoffmann seine Chansons nur begleitet von Pianist Hawo Bleich vor, nicht mit großer Besetzung. Ganz nah dran am Publikum, was ihn verlässlich zu Bestform auflaufen lässt – als Sänger und Erzähler. Von der jüngsten Platte singt er Lieder wie „Du bist die Hoffnung“, diesen eindringlich-leisen Protestsong gegen die schreiende Ungerechtigkeit auf der Welt. Oder „So lang her“, eine sanft-belustigte Reminiszenz an die eigenen Hippie-Jahre zwischen LSD und Nudelsalat. Dazu streift Hoffmann durch sein Repertoire an Berlin-Liedern, „Die Stadt hat heute dein Gesicht“, „Kreuzberg-Walzer“, in denen er seine Heimat umschmeichelt und wie eine Geliebte. Das hat er sich von Jacques Brel abgeschaut, diesem fernen Bruder im Geiste, dessen Hits sich Hoffmann ebenso zu Eigen gemacht hat wie die Evergreens der Knef. Aber natürlich lebt dieser Abend in der Bar jeder Vernunft  genau so von den eingestreuten Erinnerungen, Anekdoten, Abschweifungen des begnadeten Entertainers. Von Hoffmanns Erzählungen über seine Anfänge in Berliner Spelunken, über Tramp-Reisen bis nach Afghanistan, Auftritte als Romeo in der Freien Volksbühne oder die lange verschwundenen Kiez-Kinos mit den Laurel-und-Hardy-Filmen. Witzig, melancholisch, einnehmend. Wenn schon, dann ist Hoffmann Botschafter für Herzens-Angelegenheiten.

Wir haben die Karten: www.tg-berlin.de/nc/tickets/ticketauswahl/insz/C0E5A2FA-1AD7-E611-80C0-001C42C40C96.html